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Schwebende Schachteln mit handwerklichen Feinheiten

Küchen und Aufbewahrungsmodule neigen neuerdings dazu, zu schweben und dem aktuellen Einrichtungsstil eine satte Portion Bodenfreiheit zu gestatten – Dänemark und Portugal lassen grüßen.

Küchen und Aufbewahrungsmodule neigen neuerdings dazu, zu schweben und dem aktuellen Einrichtungsstil eine satte Portion Bodenfreiheit zu gestatten – Dänemark und Portugal lassen grüßen.

 

Innsbruck – Vom Eingangsbereich bis zur Küche, vom Arbeitstisch bis zum Schlafzimmer – schwebende Möbelstücke sind einfach angesagt. Dieser Trend scheint sich außerdem international zu manifestieren, denn was zuerst in Dänemark aufgepoppt ist, findet man nun in extrem reduzierter Form auch bei einer Serie von Aufbewahrungsmodulen aus Portugal.

Begonnen dürfte der Trend wohl mit scheinbar schwebenden Treppen haben. Mit feiner Statik lässt sich da einiges machen, und wenn man dann entweder auf ein Geländer überhaupt verzichtet oder eines aus Glas – eventuell mit nur einem zarten Handlauf aus Metall oder hellem Holz– kombiniert, dann schwebt die ganze Sache.

Nun also auch Möbel. Sie kommen gerne schachtelartig daher. Eine Fingerübung dazu war wohl auch der Coffeetable Arco von Bannach, der zudem noch mit strahlenden Farben besticht.

Ganz anders Kabinet, ein exklusives Einrichtungsmodell der dänischen Designmarke Garde Hvalsøe, das für zeitloses skandinavisches Design und ausgefeilte Handwerkskunst steht. Die einzelnen Elemente sind in einem einzigen Korpus untergebracht, der dank eines nach hinten versetzten Sockels über dem Boden zu schweben scheint. Interessant ist außerdem die Hommage der Marke an traditionelle Handwerkskunst, etwa bei der Holzverbindung mit sichtbaren Fingerzinken. Die gleichmäßigen Fronten und die bedachte Verwendung des Holzes lassen den Eindruck durchgehender Holzbohlen entstehen. Das Modell ist übrigens in verschiedenen Höhen mit zwei oder drei Schubladen erhältlich und bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten.

Hinter Garde Hvalsøe stehen mit Søren Hvalsøe Garde und Søren Lundh Aagaard zwei ausgebildete Tischler, die die Leidenschaft zum Handwerk und die Liebe zu hochwertiger Holzverarbeitung eint.


Schwebende Aufbewahrungs-Wandmodule findet man vielmals in Küchen.

Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, Funktionalität und zeitloses Design sind für die beiden ebenso wichtig wie perfekte Handwerkskunst und dabei auch die Liebe zum Detail. Auch in Portugal setzen die Designer auf handwerkliche Feinheiten, zugleich aber auch auf eine satte Portion Farbe, um die simpel daher kommenden Stauraumvariationen aufzupeppen und damit im Raum ein interessantes Zeichen zu setzen. Das von Studio CP-RV entworfene Produkt, die Kgt-Util-Wall-Unit, sind an der Wand montierbare, scheinbar schwebende Module mit herausnehmbaren Schubladen. Diese Wandversion erweitert die ursprüngliche gesamte Util-Kollektion („util“ bedeutet auf Deutsch „nützlich“) des Labels, das mit zahlreichen minimalistischen und zugleich funktionalen Aufbewahrungsmöbeln besticht. Die verschiedenen Versionen umfassen eine mit bis zu sechs Schubladen, die horizontal und vertikal angeordnet werden können. Die Schubladen sind in sieben markanten Farben erhältlich, von sattem Grün über zurückhaltende Koralle bis zu knalligem Orange. Eine sichtbare Lücke zwischen den einzelnen Schubladen sorgt für Leichtigkeit, wodurch eben jedes einzelne Modul den Eindruck macht, als würde es schweben. Ursprünglich war das Modell als einfache stapelbare Aufbewahrungsbox konzipiert und wurde erst dann zu einem Möbelstück ausgebaut. Durch das ungewöhnlich rudimentäre Designdenken diktiert die einzelne Schublade das Ganze und führt zu einer Reihe von visuell auffallenden Lösungen, mit denen im Büro oder zu Hause Platz geschaffen werden kann.

Die unaufdringlichen Möbel von Util sind so konzipiert, dass sie hilfreich und subtil sind und mit ihrem Lösungsanspruch für eine Erleichterung der Einrichtungsgestaltung, vor allem für den immer knapper werdenden Wohnraum in Großstädten, sorgen. Die Designer konzentrieren sich dabei auf die Kernfunktion jedes Möbelstücks, das – wie die Wandboxen – von Anfang bis zum Ende durchdacht ist. Ein wesentlicher Faktor ist aber auch, dass man die Elemente leicht montieren und bei Bedarf auch leicht umdisponieren kann, damit man sein Interieur unkompliziert den sich ständig ändernden Bedürfnissen des Lebens anpassen kann.

Von Ursula Philadelphy, erschienen am 09.03.2024 in der Tiroler Tageszeitung

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