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Energierechnung erhöht oder Vertrag gekündigt: Was tun?

Information und Hilfe sind jetzt wichtig für viele Tiroler Energiekunden. Manchmal sind auch kurzfristig aktive Maßnahmen notwendig.

Information und Hilfe sind jetzt wichtig für viele Tiroler Energiekunden.Manchmal sind auch kurzfristig aktive Maßnahmen notwendig.

 

Wenn der Stromversorger den Stromvertrag kündigt, ist das unangenehm. Das hat zuletzt etliche Tiroler Unternehmen betroffen: Die Verträge mittlerer und größerer Unternehmen sehen grundsätzlich vor, dass den Kunden im Laufe des Jahres mehrere Möglichkeiten geboten werden, sich die Preise für die Stromlieferung des kommenden Jahres zu sichern, rechtfertigt sich die Tiwag: „Nutzt der jeweilige Kunde diese Möglichkeit nicht, so erfolgt zum Jahresende des laufenden Jahres die Beschaffung durch Tiwag auf Basis der dann gültigen Marktpreise für das Folgejahr. Der Kunde ist dann für dieses neue Lieferjahr an diesen Preis fix gebunden.“ Für jene restlichen Kunden, die die unterjährigen Preisanpassungsmöglichkeiten nicht genutzt haben, steht daher nunmehr eine unangenehme Preisfestsetzung für das kommende Lieferjahr auf Basis der aktuell hohen Marktpreise an.

Damit wäre der Kunde für das gesamte folgende Lieferjahr an diesen hohen Preis gebunden, auch wenn in 2023 die Preise – zum Beispiel durch staatliche Markteingriffe – sinken würden. Die Tiwag habe sich daher entschlossen, diesen Kunden eine Preisbildung auf Basis der Spotmarktpreise anzubieten.

Sollte ein Kunde das nicht wollen und auch einem alternativen Preisangebot zu marktorientierten Fixpreisen widersprechen, „so muss Tiwag den Liefervertrag mangels Einigung über den Preis der Lieferung vorzeitig auflösen“, sagt die Landesgesellschaft.

Sollte man von einer Kündigung seines Energieliefervertrages betroffen sein (Strom, Gas), so ist zu prüfen, ob noch eine versprochene Preisgarantie aufrecht ist, rät AK-Experte Domenico Rief. Ansonsten sollte man sich so schnell wie möglich um einen neuen Vertrag bei einem anderen Versorger kümmern, am besten mit einer Preisgarantie.

Genau rechnen heißt es jetzt für Tirolerinnen und Tiroler in Energieangelegenheiten.
Genau rechnen heißt es jetzt für Tirolerinnen und Tiroler in Energieangelegenheiten.

Tarife kalkulieren

Bei der Suche nach einem neuen Strom- und Gasanbieter unterstützt der Tarifkalkulator der Regulierungsbehörde E-Control: www.e-control. at/konsumenten. Die Suche nach einem neuen Versorger ist freilich alles andere als leicht, denn die Energieanbieter haben die Tarife für Neukunden nach oben gesetzt.

Achtung: Der Wechsel zu einem neuen Lieferanten sollte spätestens drei Wochen vor dem Kündigungsstichtag veranlasst werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Versorgung nicht durchgehend gesichert ist.

Beratung nützen

Sollte man aktuell von einem Lieferengpass von Brennmaterialen, wie Pellets, Briketts oder Stückholz betroffen sein, sollten die Beratungsmöglichkeiten von Branchenverbänden oder mögliche Unterstützungsmöglichkeiten des Landes Tirol z. B. im Rahmen der Brennholzbevorratungsinitiative genutzt werden. Auch sollte man darauf achten, alle Unterstützungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand zu nutzen.

Bei den diversen Steuererleichterungen muss man nicht selbst aktiv werden, Der Klimabonus in Höhe von € 500 (€ 250 für Kinder) beispielsweise wird automatisch ohne Antrag gewährt (entweder als Direktzahlung auf das Girokonto oder als Sodexo-Gutschein über den Postweg).

Erleichterungen

Der so genannte „Teuerungsabsetzbetrag“ ist eine einmalige Lohnsteuerentlastung bis zu € 500 und wird bei Pensionisten automatisch mit der Septemberpension ausbezahlt, bei Arbeitnehmern wird die Gutschrift im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung für 2022 im kommenden Jahr ausbezahlt (wenn die Arbeitnehmerveranlagung (AVN) nicht selbst gemacht wird, wird aufgrund der antragslosen ANV die Gutschrift automatisch ausbezahlt). Die maximale Entlastung gibt es zwischen einem monatlichen Einkommen von 1100 bis 1800 Euro.

Energiesparen

Im Übrigen ist jetzt natürlich noch wichtiger als bisher: Energie sparen. Tipps dazu gibt es bei Konsumentenschutzorganisationen.

Erschienen am, 07.10.2022 in der Tiroler Tageszeitung.

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